Die Streuobst AG des Heimatvereins trifft sich zu Arbeitseinsätzen und Workshops 2x im Monat samstags von 10:00 – 12:00 Uhr auf der Streuobstwiese Mühlenkampstraße (bei Google Maps – Obstwiese Mühlenkampstraße eingeben). Die genauen Termine und Aktionen findet ihr unter www.streuobstwunstorf.org. Wir sind wetterfest, nur Gewitter und strömender Regen bremsen uns.
Im Oktober werden wir unsere neuen Infotafeln aufbauen und an einem Novembertermin werden wir mit Unterstützung von Karl-Heinz Nagel vom Nabu die Nistkästen reinigen. Wir sind gespannt wer alles, außer unseren gefiederten Freunden, in den Nistkästen Heimat gefunden hat.
Ab November beginnt der Obstbaumschnitt. Interessierte sind herzlich willkommen, gerne erklären wir euch, auf was bei einem Baumschnitt geachtet werden muss. Wenn vorhanden bringt bitte eure Handscheren und Baumsägen mit.
Im nächsten Jahr stehen dann erste Workshops zum Thema Veredelung auf unserer to-do-Liste und ab Mai werden wir wieder Wege durch die Wiese mähen und für Interessierte Einführungen in die Sensenmahd organisieren.
Ein Thema das uns durch das ganze Jahr begleitet ist die Bauminventarisierung. Um das strukturiert umsetzen zu können haben wir die Bäume mit Nummern versehen und ein Formular entwickelt mit dem wir uns den Baum genau anschauen. Nach der Aufnahme von Baumart, Größe und Umfang untersuchen wir den Baum auf Stammverletzungen, Mistel- oder Pilzbefall. So erhalten wir nach und nach ein Gesamtbild über den Zustand der Streuobstwiese und sprechen mit der Stadtverwaltung mögliche Neu- oder Ergänzungspflanzungen ab.
Streuobstwiesen sind Agroforstflächen. Sie bestehen aus dem Obstbaumbestand und der Unternutzung, in unserem Fall dem Wiesenbereich. Diese Kombination macht sie zu komplexen und sehr artenreichen Biotopen. Gerade der alte Baumbestand mit abgestorbenen Ästen ist für die Artenvielfalt unverzichtbar, daher ist es sehr wichtig sich auch um diese alten, oft ertragarmen Bäume zu kümmern, die Baumstatik zu verbessern und Misteln zu entfernen. Je länger ein Altbaum stehen bleibt umso wertvoller ist er als Wohnstätte für Fledermäuse, Spechte oder Totholzbienen. Bei der artenschonenden und fast schon zen-artigen Sensenmahd ist man wie beim Fotografieren ganz nah an den Lebewesen auf der Wiese. So haben wir im letzten Jahr die Wespenspinne entdeckt und dieses Jahr sind uns kugelige Nester die an Halmen „kleben“ aufgefallen. Wahrscheinlich das Werk der Zwergmaus. Mit einer Kopf/Rumpflänge von 55 – 75 mm ist sie das kleinste Nagetier überhaupt.
Solche Entdeckungen machen ebenso Freude wie das Erlernen neuer Fertigkeiten. Die Erhaltung und Wiederbelebung alter Kulturtechniken wie der Sensenmahd oder dem Dengeln geben unserem Engagement einen besonderen Klang.
Hast du Lust mitzumachen? Wir freuen uns über begeisterte Mitmacher und Besucher!
Auf der Streuobst-Webseite findet ihr Informationen und Termine www.streuobstwunstorf.org.